Shopify Payments Alternativen

Shopify Payments Alternativen

Alternativen zu Shopify Payments? Warum sollte man das vorzügliche, hauseigene und bestens integrierte Zahlungsgateway von Shopify mit einem Drittanbieter ersetzen? Nun, in der Regel stellt sich die Frage bei kleineren Händler:innen einfach nicht. Shopify Payments hat angemessene Preise und funktioniert einfach solide. Gepaart mit der (bei den kleineren Shopify Paketen) hohen Transaktionsgebühr für externe Zahlungsanbieter ist die Chance, dass kleinere Händler:innen Geld sparen eher gering.

Jedoch gibt es auch den umgekehrten Fall, dass Shopify schlichtweg eine Zusammenarbeit mit einem Shop ausschließt: Es kann unter anderem an den Produkten des Shops liegen. Beispielsweise Nikotin-, Nikotin-Ersatzprodukte, CBD, Erotikartikel oder auch Alkohol. In vielen Fällen wird es schlichtweg nicht von Shopify Pay akzeptiert. Auch wenn der Shop in bestimmten Ländern seinen Sitz hat, z.B. in Estland (sehr beliebt wegen der e-Residency) oder auch in der Schweiz, ist Shopify Payments oft keine Option. Hier ist man gezwungen, sich eine Alternative zu Shopify Pay zu suchen.

Generelle Nachteile von Shopify Payments

Shopify Payments wird mit steigendem Umsatz ein wenig teurer als die Konkurrenz. Spätestens Shops, die den Shopify Plan „Advanced“ nutzen (Shopify Advanced, macht finanziell ab einem monatlichen Umsatz von ca. 50.000 € Sinn), sollten sich zumindest mal die Alternativen durchrechnen. Zudem hören wir von einigen Kunde:innen gelegentlich, dass die Annahmequoten von Klarna bei der Nutzung über Shopify Payments nicht optimal sind. Bindet man Klarna als externen Zahlungsanbieter, also „direkt“ ein, zahlt man zwar zusätzlich die Transaktionsgebühr von Shopify, hat aber weitaus bessere Annahmequoten. Wenn hochpreisige Produkte verkauft werden, bei denen Klarna Pay Later (Rechnungskauf) von Kund:innen genutzt wird, ist die Chance durchaus gegeben, dass man die Gebühr mit dem zusätzlichen Umsatz schnell wieder drin hat.

Kosten: Alternative Anbieter vs. Shopify Payments

Hinweis: In den folgenden Beispielen beziehen wir uns auf die Anbieter Mollie, Boodil, Stripe und Skrill. Wir haben bislang noch nicht mit Stripe oder Skrill in Verbindung mit Shopify gearbeitet, die Nennung stellt daher keine uneingeschränkte Empfehlung dar. Die Anbieter Mollie (mit Sitz in den Niederlanden) und Boodil (mit Sitz im Vereinigten Königreich) haben wir dagegen bereits erfolgreich in Shopify-Projekten eingesetzt und können sie empfehlen.

Boodil hat uns dabei erst kürzlich als aufstrebender Anbieter mit einer technisch soliden und flexibel anpassbaren Lösung überzeugt. Besonders positiv aufgefallen sind der anpassbare Name der Zahlungsoption im Checkout (inklusive Mehrsprachigkeit), das entfernbare Branding – sodass auf dem Zahlungsformular und der Kreditkartenabrechnung ausschließlich der Händlername erscheint – sowie der einfache, lineare Checkout-Prozess mit Unterstützung für Apple Pay und Google Pay.

Darüber hinaus ist Boodil auf Zahlungsabwicklungen in Branchen spezialisiert, in denen Shopify Payments nicht verfügbar ist, beispielsweise im Bereich CBD- oder Vape-Produkte im deutschsprachigen Raum (DACH). (Diese Spezialisierung ist auch der Grund, warum die Preise von Boodil immer auf Basis des Shops kalkuliert werden und nicht auf der Webseite einsehbar sind. Man kann sich aber hier ein Angebot senden lassen.)

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Beispiel:

Gehen wir von einem Shopbetreiber aus, der 50.000 € Umsatz (monatlich) via Kreditkartenzahlung macht und Shopify Advanced nutzt. (Der Einfachheit halber beschränken wir uns auf VISA, da Gebühren je nach Anbieter leicht variieren.)

Bei Shopify wären wir hier im Advanced-Plan bei 1,8 % + 0,25 € pro Transaktion. Bei einer schnellen Googlerecherche hat uns Adyen bereits 0,90% – 1,10% + 0,10 € Gebühr pro Transaktion, Skrill: 1.2 % + 0.29 €, Stripe 1,4 % + 0,25 € und Mollie 0,25 € + 1,8 % angeboten. Wohlgemerkt ohne, dass wir einen individuellen Preis für unser anschauliches Transaktionsvolumen von 50.000 € im Monat bei einem der Anbieter angefragt haben. D.h. wir wären also bereits jetzt geringfügig günstiger (oder identisch) wie Shopify Payments, nach individuellen Angebot, vielleicht mit Sicherheit sogar deutlich.

Aber, man beachte bei den externen Payments:

  • Bei allen Anbietern würden jeweils noch die 0.5 % Gebühr für externen Zahlungsanbieter bei Shopify anfallen. (Bei Shopify Plus wäre die Transaktionsgebühr übrigens 0.15%)
  • Die Kosten für Chargebacks, Auszahlungen, Währungswechsel usw. sollte man natürlich vor dem Wechsel ebenfalls prüfen.
  • Auszahlungsdauer kann je nach Anbieter verschieden sein. Beim Anbieter Mollie wird zum Beispiel zweimal pro Woche ausbezahlt, was natürlich für Händler:innen mit einem Cashflow-Problem durchaus angenehm sein kann.

Externe „Gateway“ Zahlungsanbieter

Bei den externen Zahlungsanbietern unterscheidet man zwischen:

  • Normal: Ein Zahlungsanbieter, der selbst die Zahlung mit einer oder mehreren Zahlungsarten abwickelt (PayPal, Skrill, Amazon Pay etc.)
  • Gateway: Ein Zahlungsanbieter, der als Brücke zu anderen Zahlungsanbieter fungiert:
    • Shopify Payments – Zahlung per Klarna, Kreditkarten usw.
    • Boodil, Stripe, Mollie bietet dutzende Zahlungsarten

Hier gilt es zu vergleichen, denn es gibt Szenarien in denen Gatewayanbieter günstiger sein können als der „normale“ Anbieter.

Empfehlung für externe Zahlungsanbieter

Wir würden eher empfehlen einen Blick auf Anbieter aus Europa zu werfen, allen voran natürlich die Klarna Direkt-Integration, Mollie aus den Niederlanden oder Boodil aus dem Vereinigten Königreich. Der Markt der Zahlungsanbieter ist durchaus umkämpft. Als etablierter Händler:innen mit nennenswerten Umsätzen ist man in einer angenehmen Position. Wenn man direkt mit den Anbietern arbeitet, hat man die Möglichkeit individuelle Konditionen auszuhandeln und das birgt immenses Potenzial.

Zahlung via PayPal

Amazon Pay & PayPal bei Shopify aktivieren
In Shopify unter Admin > Einstellungen > Zahlungen

Der Vollständigkeit halber dürfen wir PayPal und Amazon Pay nicht unerwähnt lassen. Von Amazon Pay hat sich Shopify in 2024 getrennt, daher können aktuell keine Zahlungen über den Anbieter mit Shopify verarbeitet werden. Die Bezeichnung als Shopify Payments Alternative wäre wohlgemerkt übertrieben, aber PayPal ist natürlich absolut empfehlenswert und kann zusätzlich zu Shopify Payments genutzt werden.
PayPal ist als Express-Button, aber auch auf der Zahlungsmethoden-Seite (direkt nach Shopify-Payments) eingebunden. Man muss sich im Grunde nur ein Geschäfts-Konto PayPal erstellen, danach mit wenigen Klicks unter Admin > Einstellungen > Zahlungen die Verbindung des Shops vornehmen.

Hinweis: Wenn Shopify Payments zusätzlich aktiv ist, dann entfällt bei beiden Anbietern die Transaktionsgebühr.

Manuelle Zahlungsarten bei Shopify

Die manuellen Zahlungsarten bei Shopify wollen wir nicht außen vor lassen: Vorkasse („Bank Deposit“). Bei Vorkasse kann nicht die Rede von einer Alternative zu Shopify Payments sein. Viele Kunden nutzen die Zahlungsart, aber der Mangel an Automatisierungsmöglichkeiten erschwert es großen Shops oft mehr, als die Ersparnis der Gebühr es wert ist. (Eine Möglichkeit wäre hier Billbee, aber da kommt es natürlich immer auf die Prozesse „hinter dem Shop“ an.)

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